Zum heutigen Start meiner Serie „Donnerstag = Multitrack-Video-Tag“ zunächst eine kleine Begriffsbestimmung:

Multitrack-Video

„Multitrack“ bedeutet zu deutsch „Mehrspur“ und ist ein Begriff, der zunächst aus der Audio-Aufnahmetechnik stammt. Mehrspur-Aufnahmegeräte sind in der Lage, Audiosignale einzeln und entweder gleichzeitig oder nacheinander auf sog. Spuren aufzunehmen und diese dann hinterher einzeln zu bearbeiten und gemeinsam wieder abzuspielen. Werden die Einzelspuren nacheinander aufgenommen, spricht man vom Overdubbing-Verfahren.

Ab 1960 waren zunächst Bandmaschinen dazu in der Lage, 1960 2-Spur-, ab 1964 4-Spur-, ab 1967 8-Spur-Geräte usw. Seit ca. 1980 sind auch sog. Digital Audio Workstations (DAWs) in der Lage, Mehrspuraufnahmen ohne analoges Bandmaterial vorzunehmen.

Die Mehrspur-Aufnahmetechnik hatte zunächst in der Popmusik größere Bedeutung. Entwicklungsgeschichtlich ist vor allem das Beatles-Album „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ bedeutsam, bei dem zwei 4-Spurgeräte parallel zum Einsatz kamen.

Da die Informationsdichte in der Videotechnik ungleich höher ist als in der Audiotechnik, setzte die Entwicklung, was Mehrspuraufzeichnung betrifft, dementsprechend später ein. Inzwischen ist es aber auf fast jedem handelsüblichen PC möglich, Videos zu erstellen, die sowohl aus mehreren Video- als auch Audio-Spuren bestehen.

Als Beispiel sei mein Vuvuzela-Video erwähnt (vorgestellt im Artikel Trötungsdelikt). Hier verwende ich 4 Video- und 4 Audio-Spuren. Dies ist ein vergleichbar bescheidenes Beispiel. In meiner neuen Serie „Donnerstag = Multitrack-Video-Tag“ stelle ich jede Woche herausragende Beispiele dieser Gattung vor, die durch das Internet „geistern“.

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