Habe ich hier schon einmal geschrieben, dass ich TED Talks liebe? Nein? Also: TED steht für Technology, Entertainment, Design. Seit 1984 fanden auf zunächst zwei jährlichen Konferenzen Vorträge statt, die unter dem Motto „Ideas worth spreading“ Interessantes aus eben diesen drei titelgebenden Disziplinen verbreiten. Diese TED Talks wurden sehr schnell so erfolgreich, dass sog. TEDx-Events entstanden, die nach den gleichen Prinzipien Vorträge über Interessantes präsentierten.

Bei einem dieser Events in Dublin hielt der Mathematiker und Musikliebhaber Scott Rickard einen Vortrag mit dem Titel „The World’s Ugliest Music“ – zu deutsch: Die hässlichste Musik der Welt.

Kurz zusammengefasst hat er als Prämisse, dass Wiederholung ein wesentliches Merkmal von Musik sei, dass sie als schön empfunden werde. Im Umkehrschluss bedeute dies, dass Musik, die gänzlich frei von Wiederholungen sei, als hässlich empfunden werden müsse. Sodann stellt er die Frage, wie man gänzlich wiederholungsfreie Musik generieren könne, und merkt an, dass eine Zufallsfunktion keineswegs ein Garant für nicht vorhandene Wiederholungen sei. Darauf kommt er auf die Geschichte der Algorithmen zur Vermeidung von Wiederholungen zu sprechen, und an dieser Stelle kommen die U-Boote ins Spiel.

Am Ende des Vortrags lässt er einen Pianisten ein durch mathematische Formeln erzeugtes Stück („something only a mathematician could write“) spielen, das zumindest in zwei musikalischen Parametern keine Wiederholungsmuster aufweist: in Melodie und Rhythmus. Kritisieren könnte man jedoch, dass z. B. die Parameter Dynamik und Klangfarbe (stets der Klang eines Klaviers) keineswegs wiederholungsfrei sind – es wäre in puncto Hässlichkeit also noch mehr drin …

Aber seht selbst, der Vortrag ist – wie alle TED Talks – sehens- bzw. hörenswert:

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TEDxMIA – Scott Rickard – The World’s Ugliest Music

(via Bad Blog Of Musick und Nicklas Vegas)