„Lehrer-Bashing“ ist ein in Deutschland beliebter Volkssport. Als Beispiel sei hier ein Post nebst Kommentaren in „Der Walther“ Saftblog angeführt (Das ist genau das Niveau, was ich von einem Blog mit dem Titel „Saftblog“ erwarte). Sehr gut in das Problemfeld und die Rolle der Eltern darin führt ein Artikel bei Telepolis (via BildungsBlog) ein. Eine mögliche Ursache könnte, wie Julia anführt, aber auch sein, dass bei einigen Lehrern der Beruf Lehrer bei der Berufswahl lediglich eine Verlegenheitslösung war.
Wie dem auch sei, so schreibt es auch Julia:
Ach, aber es gibt auch viele gute Lehrerinnen und Lehrer.
Dem kann ich nur zustimmen. Ich selbst hatte das Glück, während meiner Schulzeit etliche gute Exemplare dieser Gattung genießen zu dürfen. Außerdem habe ich in meiner Verwandtschaft und in meinem Freundeskreis etliche Lehrer, die sich wirklich ins Zeug legen und von denen ich mir nicht vorstellen kann, dass sie schlechte Lehrer seien.
Ein Beispiel aus den USA, von dem ich eben erfahren habe, lässt mich aber ins Grübeln kommen. Die USA gelten als „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“. Die folgende Geschichte könnte ihr aber auch den Titel „Land der unbegrenzten Dummheit“ einbringen:
Eine Lehrerin beobachtet einen Schüler, wie er CDs mit einer Linux-Distribution an Mitschüler verteilt und ihnen die Möglichkeiten von Linux auf einem Laptop vorführt. Sie beschlagnahmt die CDs und wendet sich an den Hersteller der Distribution, um ihm folgendes klar zu machen:
„Nachdem ich die CDs konfisziert habe, sprach ich mit dem betroffenen Schüler […] Ich bin sicher, dass sie von dem was Sie tun sehr überzeugt sind, aber ich kann Ihre Bemühungen weder unterstützen, noch kann ich sie in meinem Klassenzimmer zulassen. […] Keine Software ist umsonst, und diese falsche Überzeugung zu verbreiten ist schädlich.“
(Übersetzung: Stefan Waidele)
Sehr interessant ist aber ihre zentrale Begründung:
This is a world where Windows runs on virtually every computer and putting on a carnival show for an operating system is not helping these children at all.
Da bleibt einem nur noch der Mund offen stehen! Und obwohl die Bemühungen der amerikaischen Lehrkraft sich ja ursprünglich gegen Linux richteten, ist ihre Begründung gleichermaßen ein Schlag ins Gesicht eines jeden Macianers! Angesichts eines solchen Verhaltens kann man verstehen, warum manche Eltern ihre Kinder vor der Spezies Lehrer schützen wollen. Bleibt zu hoffen, dass dies ein Einzelfall ist!
Kein Wunder, dass diese Story inzwischen auch in der deutschen Blogosphäre hohe Wellen schlägt:
- Fefes Blog
- datenhafen
- Tim Schlotfeldt » E-Learning
- Zu arm für die MPU
- Dirks Logbuch
- Computer und Tauchen
- Hossie’s Blog
- Weblog.Micha-Schmidt.net
- o s h e l p d e s k . o r g : ~ $
- 11k2
- adminlife.net
- /home/zero
- Biggle’s Blog
- Der fiese Admin
- Doktor Notebook
- aCg | Team-Blog
- Freehost Blog
Den Original-Schriftwechsel gibt es auf dem Blog von Ken Starks:
» Linux – Stop holding our kids back
Eine gute Zusammenfassung und Übersetzung bei gulli.de:
» Open Source schadet der Entwicklung
12. Dezember 2008 um 14:55 Uhr
or maybe just a clever strategie of marketers?!?!? Couldn´t it? Thoughtable!
14. Dezember 2008 um 22:42 Uhr
„Ach, aber es gibt auch viele gute Lehrerinnen und Lehrer.!“
Ausnahmen bestätigen immer die Regel! Aber das war es auch schon! Meine Meinung!
Gruß
Stephen
14. Dezember 2008 um 23:33 Uhr
Ja gut, aber … was ist denn nun konkret die Regel und wass die Ausnahme?
Ich habe den Link in Deinem Kommentar wegen Verdacht auf SEO-Spam mal entfernt. Sollte der Verdacht unbegründet sein, bitte ich um ein entsprechendes Statement.