Eigentlich müsste es inzwischen bekannt sein. Auch in den Medien wird das Thema in letzter Zeit häufiger kritisch beleuchtet. So titelte z. B. die Süddeutsche vor einer Woche „Mythos Entgiften: Warum Entschlacken Unsinn ist“ (via gwup | die skeptiker) Dennoch unterwerfen sich jährlich unzählige Menschen wider besseres Wissen solchem Unsinn und behaupten auch noch ungestraft und steif und fest, es täte ihnen gut. Als esoterisches Begründungsgeschwurbel fallen dann meist Begriffe wie „Entschlacken“ oder „Reinigung“.

Letzteres bedeutet auf griechisch „Katharsis“. Dieser Begriff wird in der Psychologie wiederum wie folgt verwendet:

Katharsis (gr. κάθαρσις „Reinigung“) bezeichnet in der Psychologie die Hypothese, dass das Ausleben innerer Konflikte und verdrängter Emotionen zu einer Reduktion der Konflikte und Gefühle führt. Vornehmlich wird von Katharsis gesprochen, wenn durch das Ausleben von Aggressionen, z. B. das Schlagen auf einen Sandsack, eine Reduktion von negativen Emotionen (Ärger, Wut usw.) erzielt werden soll.

Der Kurzfilm The Master Cleanse – “Shit’s About To Get Real” des Regisseurs Todd Strauss-Schulson verbindet diese beiden genannten Formen der Reinigung zu einer brisanten Mischung. Titelgebend ist eine Fastenkur namens Master Cleanse, die hauptsächlich darin besteht, dass man mindestens 10 Tage lang über den Tag nichts weiter als eine Mischung aus Wasser, frisch gepresstem Zitronensaft, etwas Ahornsirup und Cayennepfeffer zu sich nimmt.

Und hier zu den Folgen:

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(via LangweileDich.net)