Robert Basic führt mit seinem Blog seit Menschengedenken die Deutschen Blogcharts an. Als Blogger kommt man nicht an ihm vorbei, auch für mich ist er Identifikationsfigur, sein Blog bereichert auch meinen RSS-Reader mit Artikeln.

Die Tatsache, dass er die deutsche Blogosphäre täglich mit mehreren Artikeln beglückt, führt fast zwangsläufig dazu, dass er die Dinge oft etwas verkürzt darstellen muss. So auch in einem seiner heutigen Artikel:

So interessiert mich die Frage nur am Rande, ob es gar einen Gott gibt oder nicht. Als Pragmatiker im religiösen Sinne hilft mir das nicht weiter, denn kein Gott der Welt hat irgendeinen Krieg und keinen Mord verhindert. Das alleine reicht mir schon aus, sich nicht unnötig lange an ein höheres Wesen zu klammern.

Aha: Nach der Meinung eines von mir sehr geschätzten Alphabloggers gehört es also zu den Aufgaben eines Gottes (gesetzt den Fall, es gäbe ihn), Krieg und Mord zu verhindern. Gottes Aufgabe ist es demnach, die Fehler auszubügeln, die seine Kreaturen angerichtet haben – gewissermaßen eine Art Dr. Frankenstein, der mit Wischlappen und Putzeimer hinter seinem Monster herrennt und dessen Dreck wegputz.

Robert, ich habe Dich in den letzten beiden Jahren zu meinen Helden gezählt. Aber was ist bloß los mit Deinem Selbstwertgefühl? Wenn ein solch armseliger Hanswurst, wie Du Gott skizzierst, ein „höheres Wesen“ sein soll, wie traurig ist es dann um Dich, die Gallionsfigur der deutschen Blogosphäre bestellt?

Interessant finde ich am Thema Gottesbeweise, dass es mindestens ebenso schwer zu beweisen scheint, dass Gott nicht existiert, wie den Beweis zu führen, dass er existiert. Die Aussage von Robert Basic ist von einem Beweis weit entfernt, aber sie taugt nicht einmal als Plausibilitätsbetrachtung.