Anhänger der Heilslehre „Homöopathie“ werfen Kritikern oft vor, dass wissenschaftliche Studien und Arzneimittelprüfverfahren, die für „schulmedizinische“ Präparate geeignet seien, für homöopathische Arzneimittel hingegen völlig ungeeignet seien, da sie dem gänzlich anderen Ansatz, den die Lehre Samuel Hahnemanns verfolgt, in keinster Weise gerecht würden. Und tatsächlich scheint es nicht einfach zu sein, sich voll auf die Denkweise des aus Meißen stammenden Neuerers und seiner Adepten einzulassen. So begehen beispielsweise auch die „Science Busters“ (vgl. Oktoberfest-Wissenschaft) in einem ihrer Videos den Fehler, eines der Grundprinzipien der Homöopathie, nämlich das Simile-Prinzip, völlig außer Acht zu lassen. Kein Wunder, dass Anhänger des Globuli-Wunders eine solche Kritik nicht ernst nehmen können!
Kritische Wissenschaftler mit einem tiefen Verständnis für das, was nach den Gesetzen der bisherigen abendländischen Naturwissenschaften unmöglich erscheint, sind selten. Deshalb ist es gut, dass es Menschen wie Alois Hinterbrenner (präsentiert durch Panagrellus, via gwup | die skeptiker) gibt, der zunächst erläutert, wie klinische Studien funktionieren, warum sie nicht für Homöopathie geeignet sind, und anschließend anschaulich demonstriert, wie eine homöopathische Arzneimittelprüfung unter Berücksichtigung sämtlicher wichtiger homöopathischer Grundsätze zu erfolgen hat:
Homöopath Hinterbrenner macht eine Arzneimittelprüfung
Weitere Artikel zum Thema Homöopathie
Ich möchte die Gelegenheit nutzen, auf vier weitere lesenswerte Blogartikel aus den letzten zwei Wochen zum Thema hinzuweisen:
- Placebos: Die immerselben Denkfehler der Homöopathen @ gwup | die skeptiker
- Placeboeffekt bei Tieren: Wenn Ratten den Schmerz vergessen » Oder: Bessere Argumente für die nächste Homöopathiediskussion @ Wissenswerkstatt
- Oscillococcinum – Wie das “Nichts” heilen soll @ UnfassbarLangweilig
- Mehr Sex mit Hahnemann? @ die Ausrufer
So, und jetzt gehe ich testen, an was sich das Wasser in meinem Espresso noch so erinnern kann …
17. Februar 2013 um 20:34 Uhr
Hehe, ich hoffe, du hast nichts dagegen, wenn ich in meinem Blog zur Weiterverbreitung dieses wüsten schaftlichen Videos schreite.
17. Februar 2013 um 21:44 Uhr
Im Gegenteil, lieber Köppnick! 🙂
7. März 2013 um 11:04 Uhr
Ich selbst komme ja aus der Homöopathie-Stadt Köthen … und habe nun endlich den wissenschaftlichen Hintergrund der Hahnemann-Forschungen verstanden. Danke für das medizinische Lehr-Video, ich mix mir sofort ähnliches 😉
7. März 2013 um 11:12 Uhr
Bitte, gerne! 🙂 Und: wohl bekomms! 😉
10. April 2013 um 14:27 Uhr
Danke für den schönen Beitrag, Hinterbrenner hat sich sehr gefreut!
Aus Anlass der „Woche der Homöopathie“ hat Alois jetzt nachgelegt. Diesmal geht’s um „Energie“ und wieso auch dieses Konzept in der Naturheilkunde etwas ganz anderes bedeutet als in der Physik. Ausserdem stellt Hinterbrenner eine Weltneuheit vor, der größte Fortschritt seit Samuel Hahnemann.
Darf ich den Post hier verlinken?
http://panagrellus.de/?p=450
10. April 2013 um 14:30 Uhr
Es ist mir eine Ehre, dass Hinterbrenner höchstpersönlich hier kommentiert. Auch über den Link freue ich mich sehr. Ich werde ihn nach kurzer Prüfung umgehend in meinen heutigen Artikel zum Thema einarbeiten.